RESEARCH DATA MANAGEMENT
E-LEARNING PLATFORMModul 1-2
Rahmenbedingungen
In diesem Modul lernen Sie drei Instrumente kennen, die notwendig sind, damit ein Rahmen geschaffen wird, in dem Forschungsdatenmanagement stattfinden kann.
Letztlich handelt es sich dabei um Dokumente, die von unterschiedlichen Personen oder Institutionen, die am Forschungsdatenmanagement beteiligt sind, verfasst werden.
Es handelt sich dabei um (1) Policies, (2) Data Management Plans und (3) Guidelines. Sie stellen das dar, was wir im Folgenden als konstitutiven Rahmen für das Forschungsdatenmanagement bezeichnen wollen.
All cartoons courtesyof JørgenStamp,
Digitalbevaring.dk.CC BY 2.5.
20 min
Lernziele
Sie lernen in diesem Modul
- welche Dokumente es gibt, die hilfreich sind, bevor es mit dem eigentlichen Forschungsdatenmanagement losgeht,
- welches Dokument für Sie zu welchem Zeitpunkt die wichtigste Rolle spielt,
- woran Sie denken müssen, wenn Sie einen Data Management Plan erstellen.
SCENARIO
Lisa ist Forschungsassistentin an einer Pädagogischen Hochschule in der Schweiz und beschäftigt sich mit dem Lernverhalten von Klassen in Stadtgebieten mit einem hohen Anteil von Migranten. Sie möchte gleichzeitig zu diesem Thema an einer schweizerischen Universität promovieren. Sie weiss, dass während ihres Forschungsvorhabens grosse Datenmengen in Form von Videos anfallen. Zusätzlich wird sie die Analyse der Videos in Tabellen festhalten.
Bevor sie mit ihrer Forschungsarbeit beginnt, informiert sie sich, welche Rahmenbedingungen an beiden Einrichtungen (der Pädagogischen Hochschule und der Universität) gegeben sind:
Gibt es bereits eine Policy, die beschreibt, welche unterstützenden Massnahmen in beiden Institutionen gegeben sind und in der auch gesagt wird, was die Institutionen hinsichtlich Forschungsdatenmanagement von ihr verlangen?
Sie weiss zudem, dass der Geldgeber ihres Forschungsprojekts einen Data Management Plan verlangt
Gleichzeitig beginnt sie schon, sich Gedanken über die Langzeitarchivierung ihrer Videos und der Analysedaten zu machen und erkundigt sich in beiden Institutionen ob es Merkblätter der dafür in Frage kommenden Archive gibt, die ihr in groben Linien erklären, woran sie bereits jetzt denken muss.
LOOK
Guidelines für die Datenspeicherung
Sie sehen hier Guidelines für das Forschungsdatenmanagement, die als Leitfaden zur Datenspeicherung am Wissenschaftlichen Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit KFM verwendet werden und die uns freundlicherweise zu Schulungszwecken zur Verfügung gestellt wurden:
KFM Leitfaden Datenspeicherung
Auch wenn diese Richtlinien für die Forscher am KFM geschrieben wurden, lohnt es sich, diese genauer zu studieren. Sie werden schnell (allein an den Überschriften der einzelnen Abschnitte) sehen, worauf es bei der Archivierung von Forschungsdaten ankommt.
TAKEAWAYS
Takeaways
Drei Dokumente sollten Sie kennen, bevor es mit dem Forschungsdatenmanagement losgeht und überprüfen, was Sie damit zu tun haben.
- Policies
- Data Management Plans
- Guidelines
Policies werden von und für Institutionen oder Disziplinen erstellt. Sie sind ein „von oben“ erstelltes Lenkungsinstrument für das Management von Forschungsdaten. Bevor Sie loslegen mit dem Forschungsdatenmanagement sollten sie überprüfen, ob eine Policy gibt, die für sie gilt.
Data Management Plans werden vom Forscher erstellt und vom Geldgeber eingefordert. Sie dokumentieren das Forschungsvorhaben und die dabei anfallenden Daten. Einen solchen Plan sollten Sie mit jedem Forschungsprojekt verbinden und alle dazu wichtigen Fragen fortlaufend, d.h. vor und während des Projekts kontinuierlich beantworten.
Guidelines werden vom Archiv erstellt. Sie halten in groben Richtlinien fest, wie die Daten auszusehen haben und wie sie übergeben werden können. Schauen Sie sich rechtzeitig nach einem solchen Archiv um und klären Sie ab, woran Sie im Allgemeinen denken müssen und was dies konkret für die Daten Ihres Forschungsprojekts heisst!